Zugang zu Archiven: Recht oder Pflicht? – Herausforderungen in der digitalen Ära - blogbeitrag zur Fachtagung 2024 des Vsa

Der Zugang zu Archiven ist seit jeher ein zentrales Thema für Wissenschaft, Forschung und die breite Öffentlichkeit. Archive bewahren das Gedächtnis einer Gesellschaft und stellen sicher, dass vergangene Ereignisse und Prozesse für zukünftige Generationen nachvollziehbar bleiben. Doch in der heutigen digitalen Ära stehen Archive vor neuen Herausforderungen: Datenschutz, die Digitalisierung von Beständen und die wachsenden Ansprüche an Transparenz und Zugänglichkeit. Die Fachtagung 2024 des VSA unter dem Thema „Zugang zu Archiven – Recht oder Pflicht?“ nimmt diese Themen unter die Lupe und bietet einen wichtigen Diskussionsraum für Fachleute.

Der Spannungsbogen zwischen Datenschutz und Zugang

Ein zentrales Problem, das auf der Fachtagung beleuchtet wird, ist der Spagat zwischen dem Recht auf Zugang zu Archiven und dem Datenschutz. Mit der Digitalisierung von Archivbeständen sind immer mehr Daten online zugänglich. Doch die öffentliche Verfügbarkeit sensibler Informationen bringt auch ethische und rechtliche Fragestellungen mit sich. Archive müssen sicherstellen, dass persönliche Daten geschützt bleiben und dennoch ein transparenter Zugang zu historisch wichtigen Dokumenten gewährleistet wird. Besonders in Bezug auf das „Recht auf Vergessen“ wird der Umgang mit personenbezogenen Daten zu einer komplexen Aufgabe. Wie kann sichergestellt werden, dass die digitale Veröffentlichung von Archivgut keine Persönlichkeitsrechte verletzt?

Die Rolle der Archive in einer demokratischen Gesellschaft

In einer demokratischen Gesellschaft besteht ein grundsätzliches „Recht auf Erinnerung“. Archive sind wesentliche Institutionen, um das Handeln der Mitglieder einer Gesellschaft nachvollziehbar zu machen und zu dokumentieren. Gerade staatliche Archive stehen in der Pflicht, historische Dokumente für die Allgemeinheit zugänglich zu machen, um die Transparenz und Rechenschaftspflicht von Regierungen und Behörden zu stärken. Doch auch hier gibt es konkurrierende Interessen: Der Schutz von sensiblen Informationen, die aus Gründen der nationalen Sicherheit oder des Datenschutzes nicht uneingeschränkt veröffentlicht werden können, muss berücksichtigt werden. Die Debatte über die Abwägung zwischen Informationsfreiheit und dem Schutz persönlicher Daten gewinnt daher immer mehr an Relevanz.

Private Archive: Zugang und Vermittlung

Neben staatlichen Archiven spielen auch Unternehmensarchive und private Archive eine entscheidende Rolle im Erhalt des historischen Erbes. Doch der Zugang zu diesen Archiven ist oft begrenzt, da private Organisationen nicht den gleichen gesetzlichen Vorgaben wie öffentliche Institutionen unterliegen. Die Frage nach dem Zugang zu diesen Archiven wirft daher ein weiteres Spannungsfeld auf: Wie können private Institutionen einen transparenten Zugang zu ihren Beständen gewährleisten, ohne dabei Unternehmensgeheimnisse oder sensible wirtschaftliche Daten offenzulegen? Historiker:innen, Archivar:innen und Unternehmen müssen hier Lösungen finden, um die Balance zwischen Offenheit und Schutz vertraulicher Informationen zu wahren.

Digitale Lösungen für die Archivierung: Chancen und Risiken

Die Digitalisierung von Archiven bietet enorme Chancen, um den Zugang zu historischem Material zu erleichtern und Bestände langfristig zu sichern. Digitale Archive ermöglichen es Nutzern weltweit, auf Dokumente zuzugreifen, ohne physisch vor Ort sein zu müssen. Doch diese Entwicklung bringt auch neue Herausforderungen mit sich. Wie lassen sich digitale Daten nachhaltig und sicher archivieren? Welche Technologien sind notwendig, um die Authentizität und Integrität von Dokumenten zu gewährleisten? Zudem stellt sich die Frage, wie der Zugang zu digitalisierten Beständen organisiert werden kann, ohne den Datenschutz zu gefährden. Besonders die Implementierung von Zugriffsrechten und Nutzerrollen spielt eine entscheidende Rolle, um einen kontrollierten und sicheren Zugang zu gewährleisten.

Wie Histify Agora die Herausforderungen des Archivzugangs meistern kann

An dieser Schnittstelle setzt histify agora an. Unsere Plattform bietet Lösungen, die speziell auf die Bedürfnisse von Archiven und Museen in der digitalen Ära zugeschnitten sind. Mit agora können Archive ihre Bestände flexibel digitalisieren und öffentlich zugänglich machen, während gleichzeitig umfassende Kontrollmechanismen implementiert sind, um den Datenschutz zu gewährleisten. Unsere Benutzerverwaltung erlaubt es, Zugriffsrechte granular und zentral zu steuern, sodass sensible Daten geschützt bleiben, während der Zugang zu öffentlich relevanten Dokumenten jederzeit ermöglicht wird.

Darüber hinaus bietet das voll integrierte Headless CMS von agora die Möglichkeit, Inhalte und Datensätze nahtlos in Webauftritte einzubinden. Dies erleichtert die Präsentation von Archivinhalten online und ermöglicht es Archiven, ihre Bestände einem breiten Publikum zugänglich zu machen, ohne Abstriche beim Datenschutz oder der Sicherheit zu machen. Mit histify agora können Archive den Spagat zwischen dem Recht auf Zugang und der Pflicht zum Datenschutz meistern und gleichzeitig ihre Mission als Hüter des kulturellen Erbes erfüllen.

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zugang zu archiven Teil 2: Die Vielseitigen Möglichkeiten eines Digitalen Lesesaals

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